Die Geburt eines gesunden Kindes ist ein Ereignis, über das wir uns alle freuen können. Und von jenen, die es wissen müssen, weil sie dabei waren, wurde folgende Geschichte erzählt:

Wie bei jedem freudigen Ereignis, so waren auch hier die üblichen Gäste und die Familie anwesend. Und darüber hinaus noch mehr oder weniger merkwürdige Gestalten bis hin zu skurrilen Typen, von denen es hieß sie seien wohl bei jedem Ereignis zugegen. Besonders aber fielen jene drei Gestalten auf, von denen man im ersten Moment nicht so recht wusste, was sie denn eigentlich darstellen sollten.

Der erste Typ trug ein buntes Lumpengewand, teilweise ein wenig schmuddelig und abgetragen, und näherte sich langsam den jungen Eltern. Sein ungewöhnlich geschminktes Gesicht erinnerte entfernt an einen Clown, wenn da nicht der eher nachdenkliche Blick gewesen wäre. Als er dann das Kind erblickte, überzog ein leises Lächeln sein bemaltes Gesicht und der Mund schien förmlich von einem zum anderen Ohr zu reichen. Vorsichtig streckte er die Hand nach dem Kind aus – zu allgemeinen Erschrecken der Umstehenden und natürlich der Eltern. „Ich bringe Dir die Lebensfreude“, sagte sie. „Ich komme zu dir, weil die Menschen nur mehr so wenig zu lachen haben. Die wahre Freude am Leben ist ihnen abhanden gekommen. Alles ist so bitter ernst und trostlos geworden. Überall nur Gewalt, Konsum und Leere.“ Dann griff der Typ nach einem seiner an sich herabhängenden Fetzen und zog ein Stück hervor, das aussah wie eine Patchworkdecke und legte sie zu dem Kind. „Es ist kalt in dieser Welt geworden. Vielleicht kann dich dieser Mantel wärmen und schützen. Er wird Dir Geborgenheit schenken, immer dann wenn Du sie ganz besonders brauchst.“ Lesen Sie weiter