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Jesus wird vom Kreuz genommen

Unsterbliche Liebe

„Josef aus Arimathäa war ein Jünger Jesu, aber aus Furcht vor den Juden nur heimlich. Er bat Pilatus, den Leichnam Jesu abnehmen zu dürfen, und Pilatus erlaubte es. Also kam er und nahm den Leichnam ab.“ (Johannes 19,38)

Das Bildnis der Pieta kommt in den Sinn, das Bild der Mater Dolorosa, der Schmerzensmutter. Jesus wird vom Kreuz genommen und seiner Mutter in den Schoss gelegt. Ein erwachsener Mensch, leblos im selben Schoss, der ihn einst getragen und geboren hatte. Eine Mutter weint um ihr Kind, das sie jahrelang umsorgt und ins Leben gebracht, mit dem sie unzählige Stunden voll Freude, aber auch Sorge geteilt hatte. Ein Bild unsäglicher Trauer, unbeschreiblicher Zärtlichkeit und wortloser Verzweiflung.

Maria, die Mutter, liebt mit ihrem ganzen Wesen über den körperlichen Tod hinaus. So viel kommt in diesem stummen Umfangen zum Ausdruck: Es ist das Bild einer Liebe, für die der leibliche Tod keine Schranke ist und nicht das Ende bedeutet.

Ein Zeitpunkt um inne zu halten – und all die trauernden und weinenden Mütter, Väter und Kinder unserer Tage in unsere Gedanken einzuschließen.

Ein Zeitpunkt, sich trotz aller Trauer und Verzweiflung, der unsterblichen Liebe Gottes gewiss zu werden …

 

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