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Tag Archives: Nächstenliebe

„Sei gut zu anderen – wenn du kannst!“

Ein Ausspruch des Heiligen Philipp Neri aus dem 16. Jhdt. macht Mut sich dem Aschermittwoch zu stellen. Dem Aschermittwoch stellen? Sicher, wenn man aus dem Fenster in die Straßen der Stadt oder des Dorfes schaut, vielleicht nur wenig. Es ist kein Unterschied zu anderen Tagen zu bemerken. Und doch ist dieser Tag einer der Wendepunkte des Jahreskreises.

Heute wird ein Kreuz aus Asche auf meine Stirn gezeichnet. Es gibt viele Kreuze, doch dies ist ein im Kirchenjahr einmaliges Kreuz. Irgendwie nachdenklich stimmend, für manche gar bedrückend. „Von Staub kommst du – und zu Staub wirst du wieder werden“ – heißt es. Es gemahnt, dass Alles was wir um uns sehen und haben, nur geborgt ist, selbst unser eigener Körper. Und es gemahnt an die Vergänglichkeit und die Verantwortung, die wir mit uns tragen. Verantwortung gegenüber jenen, die nach uns kommen – und genau dies sollte uns andererseits wieder hoffnungsvoll machen. Wir dürfen etwas weitergeben, weiter schenken – darauf vertrauen, dass andere von unserem Tun etwas haben, das hoffentlich ihr Leben bereichert und ihnen hilft.

Deshalb haben die Worte des Philipp Neri eine Bedeutung an diesem Tag. Denn die Anderen könnten ja auch jene nach uns sein, denen wir den Boden bereiten und hinterlassen. Das muss nicht unbedingt etwas mit dem Tod zu tun haben, denn auch wenn wir noch am Leben sind, treten andere in unsere Fußstapfen. Auch hier gilt es, geordnete Verhältnisse und kein Chaos zu hinterlassen.

Und er sagt noch dazu: „- wenn du kannst.“ – Das soll jetzt nicht für eine mehr oder weniger gute oder schlechte Ausrede herhalten, um sich vor der Sache zu drücken. Nein vielmehr ist hier das jeweils eigene Vermögen oder Unvermögen zu berücksichtigen – die menschliche Komponente also. Ein jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen, der eine mehr, der andere weniger. Das Aschenkreuz gemahnt uns hier zurück, zur Einfachheit, zur Reduktion auf das Wesentliche.

Am Aschermittwoch ist noch nicht die Karwoche, aber auch nicht der normale Jahreskreis. Es ist der Beginn einer Zeit der Besinnung und der Einkehr, einer Zeit des bewussten Verzichts, die uns frei machen kann. Der Aschermittwoch ist wie ein Verkehrszeichen am Straßenrand, das unsere Aufmerksamkeit auf etwas Bevorstehendes einmahnt. Vielleicht eine Begegnung, auf die wir uns vorbereiten, gefasst machen, unsere Sinne dafür schärfen sollten.

Gott ist uns näher, als wir vielleicht glauben. Und eine Begegnung mit ihm ist etwas, das unsere ganze Aufmerksamkeit erfordert. Deshalb: „ Sei gut zu anderen – wenn du kannst!“

Fußwaschung – mehr als eine traditionelle Geste

MandatumGründonnerstag – Tag der Fußwaschung in den Abendmessen der katholischen Kirchen. Eine Geste mit tiefer Symbolik – eine Geste der Liebe, des Respekts, der Wertschätzung.

Die Fußwaschung ist eine traditionelle rituelle Handlung, die im Orient die Gastfreundschaft symbolisieren soll. Jesus tat dies nach der Überlieferung vor dem Abendmahl. Und brachte damit seine kleine Gemeinschaft in Erstaunen. Er, der Lehrer, das Vorbild, die Leitfigur, kniet vor den anderen nieder, um eine der niedrigsten Dienste zu vollführen. Was für ein Zeichen großer Demut.

Und Petrus wehrt sich dagegen, er versteht die Geste nicht, begreift nicht, dass wir, wenn wir in Gemeinschaft mit Gott treten wollen, vieles, auch uns völlig Ungewöhnliches zulassen, geschehen lassen müssen. Gott kniet vor uns nieder und berührt uns. Er überschüttet uns nicht, nimmt uns nicht mit Gewalt. Nein – er kommt voll Demut und Liebe. Er berührt uns sanft und heißt uns mit dieser Geste willkommen – bietet uns seine Gastfreundschaft an. – Wir sind eingeladen, sie anzunehmen. Lesen Sie weiter

Nächstenliebe

 

 

 

Refugees

Ein Vater hat uns hier gemacht
zu eines Hauses Kindern.
Ein Herr nur hat das Heil gebracht
uns ganz erstorbnen Sündern.
Ein guter Geist auch uns regiert
und all´ zu einem Erbteil führt
durch eine mächt´ge Liebe.

Wie dürft´ ich doch als Gottes Kind
den schwachen Bruder hassen,
da mir so große Schulden sind
von meinem Gott erlassen?
Soll ich nicht freudig sein bereit,
in rechter Lieb´ und Einigkeit
den Bruder zu umfassen?

Komm, Bruder, komm, reich her die Hand!
Wir wollen uns versöhnen!
Und uns von dem, was uns entbrannt,
von Stolz und Neid, entwöhnen.
Verzeih´n hält zwar die Welt für Schmach,
doch wir, wir folgen Jesu nach,
mag sie uns auch verhöhnen!

(Nächstenliebelied, Autor: Joh. Maukisch (1617 – 1669))