Die grauen nebelverhangenen Wintertage laden ein, manches langsamer anzugehen. Das ist nicht immer leicht, aber man sollte sich doch den einen oder anderen Moment Zeit nehmen. Wozu denn – werden sie nun fragen. Na – damit auch mal ihre Seele wieder nachkommen kann.
Über dieses „Seele nachkommen“ gibt es mehrere Geschichten. Alle haben zur Grundlage, dass Menschen aus unserer westlichen Kultur mit Menschen aus asiatischem oder indianischem Hintergrund zusammentreffen. Sie teilen ein Stück des gemeinsamen Weges. Allerdings steigen die Nicht-westlichen nach einiger Zeit aus, lassen sich nieder und warten, oder gehen zu Fuß weiter. Worauf und wozu – das sind die Fragen des Unverstandes, die die westlichen Weggefährten bald äußern.
Kommt uns da nicht schnell der Gedanke wie unsinnig das ist. Sollte der „Na(t)ive“ nicht froh sein, dass er die Möglichkeit hat den Weg in kürzerer Zeit zurück zu legen und er dadurch eigentlich einen enormen Zeitgewinn hat?
Und was macht er – setzt sich an den Straßenrand oder geht einfach zu Fuß weiter und wartet auf seine Seele. Einfach unglaublich, die nehmen sich Zeit zum „Nichts-tun“, zum Warten, zum einfach Sein.
Sich Zeit nehmen – Zeit nehmen für sich selber, für ein paar Momente der Stille. Wirklich Pause machen – nicht nur für Speis und Trank, sondern auch für den Geist, das ist es, was uns heute oft fehlt. Ein Aspekt, der in unserer Gesellschaft, in unserem täglichen Lebensrhythmus nicht eingeplant ist.
Ein kurzer Spaziergang durch die Seitengassen, ein Abstecher durch den Park, ein paar Minuten in einer nahegelegenen Kirche, zu Hause eine Kerze anzünden ein paar Augenblicke die Fammen betrachten. Es gibt viele und auch kreative Möglichkeiten für ein paar Augenblicke der Stille im Alltag. „Bist Du krank?“ wird dann vielleicht ein wohlmeinender Kollege oder Mitmensch fragen. „Nein“ könnte die Antwort sein, „ich will nur nicht krank werden!“
Deshalb nutze die Momente die uns jeder Tag schenkt und geh in die Stille und warte auf Deine Seele! Du wirst Überrascht sein Wie wohl und „rund“ DU Dich dann wieder fühlst.
