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Advent_JoyDie letzte Woche verbrachte ich auf einer Tagung in Rom. Dort Trafen wir uns vom internationalen Leitungsteam der Laiensalvatorianer. Und obwohl diese Treffen immer von sehr intensiver Arbeit und damit verbundenem täglichen Zeitaufwand geprägt sind, möchte ich diese Zeit unter keinen Umständen missen. Denn verteilt über die ganze Zeit gab es immer wieder Momente der Freude und des herzhaften Lachens.

Und wann haben Sie sich das letzte Mal so richtig gefreut und von Herzen gelacht? So einen besondere Moment erlebt, der nicht alltäglich ist und in welchen man meint über dem Boden zu schweben.

Wer Visionen hat, hat meistens auch Freude, heißt es. Denn dann ist hier noch die volle Motivation – und das ist keine Frage des Alters! Braucht es andererseits immer etwas Großartiges, Besonderes, um solche Momente der Freude zu erleben? Ist es nicht die Summe all der kleinen Freuden des Alltags, die unser Herz bewegen? Oder sind wir manchmal so abgestumpft, dass wir manches gar nicht mehr wahrnehmen, was unser Kinderherz einst vor Freude hüpfen ließ?

Und wie steht es mit unserem Glauben? Bereitet uns der Glaube heute noch Freude? Gehen wir wie auf Wolken, wenn wir uns im Gebet mit Gott unterhalten?

Papst Franziskus ermahnt uns, das Evangelium mit Freude in die Welt zu tragen. Wie können wir das, wenn uns das Lachen, die Freude, die Liebe, der Enthusiasmus abhandengekommen ist? Wenn die Geschäftigkeit, die Sorgen des Alltags, die sogenannte Realität uns keine oder nur begrenzte Möglichkeiten geben, unserer Freude Ausdruck zu verleihen. Oder wenn die Sonntagsmesse zu einem wöchentlichen Ritual verkommen ist, ohne uns eine erfrischende neue Inspiration zu schenken? Und das tägliche kleine Gebet schon lange in der Vergessenheit versunken ist?

Höchste Zeit also, dies zu ändern.Der dritte Sonntag im Advent soll uns an die Freude erinnern. Und ebenso werden wir an die Verheißung Gottes erinnert, die dann in Jesus Wirklichkeit geworden ist. Es ist also Zeit, die eigene Freude wiederzuentdecken, den Enthusiasmus neu zu entfesseln. Ja – Gott liebt uns, er will unter uns sein, als einer von uns, mitten in unserem Leben und unseren Sorgen. Glaube und die Nähe zu Gott ist ein Geschenk, das zwar jedem auf seine Weise zu Teil wird, das aber nicht jede/jeder auch richtig zu schätzen oder damit umzugehen bereit ist. Wer es aber erkannt und erlebt hat, der sollte seiner Freude Ausdruck verleihen – jeden Tag. Und die anderen? – Nun wir sind immer wieder neu eingeladen, dieses Geschenk anzunehmen, es liegt nur an uns, ob wir zugreifen, es zulassen – oder nicht. Und gerade jetzt, in diesen kommenden Tagen, ist uns dieses Geschenk ganz besonders nah. Versuchen wir, zu öffnen, was verschlossen ist und freuen uns wieder einmal so richtig von Herzen!

HALLELUJAH!