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Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz

Fallen

„Als ich stürzte, lachten sie … Sie verhöhnen und verspotten mich, knirschen gegen mich mit den Zähnen. (Psalm 35,16)

Menschen erleiden manche Niederlagen in ihrem Leben, – bekommen von anderen statt Hilfe nur das Gefühl vermittelt, ein „totaler Looser“ zu sein. – Wo legen wir, bewusst oder unbewusst, Fallstricke für andere aus? – Graben Löcher im Leben anderer, die für diese dann zum Verhängnis werden?

Und wer von uns ist nicht selbst schon einmal „gefallen“ oder hat jemand „fallen“ gesehen? – Wenn plötzlich eine Krankheit, eine Krise in der Familie oder am Arbeitsplatz hereinbricht und das bisherige Leben auf den Kopf stellt, und Alles aus den Fugen gerät?

Ist es dann richtig, den, auf dem Boden liegenden, noch weiter zu verhöhnen, sich über ihn und seine Situation lustig zu machen, anstatt ihm die Hand zu reichen? – Wie würden wir uns an dessen Stelle fühlen? – Vielleicht sollten wir dieses Fallen Jesu als Zeichen seiner Solidarität mit uns verstehen. Gottes Solidarität mit dem Menschen …

„Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er wurde den Menschen gleich.“ (vgl. Phil 2,6-7)

Wie viel leichter sollte es dann für uns sein, den Gefallenen, Ausgegrenzten und Verachteten um uns liebevoll zu begegnen? – Den Stillen, Stummen und Wortlosen um uns unser Ohr und unsere Sprache zu leihen? – Den Entrechteten, Heimatlosen und Entwurzelten ein neues Zuhause zu geben. 

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