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Tag Archives: Weise

Der vierte Weise

Viele Menschen, große und kleine, kennen die Geschichte der Heiligen Drei Könige. Was aber von dem Schamanen Weiser Rabe erzählt wird, das ist weit weniger bekannt.

Weiser Rabe lebte am Rand eines Berglandes, dort wo sich die beiden amerikanischen Kontinente die Hand geben. Zu seinen Tätigkeiten gehörte auch die Beobachtung des Sternenhimmels, wo er eines Nachts einen außergewöhnlichen weißen Stern entdeckte. Dieser zog einen Schweif wie aus purem Goldstaub hinter sich her. Weiser Rabe kannte den Sternenhimmel gut, doch so etwas hatte er nie zuvor gesehen.

Er rief das Volk zusammen und sagte: »Ein neuer Stern ist aufgegangen. Ich bin sicher, es ist der Stern eines großen Königs. Ich will mich aufmachen und diesem neuen König zu huldigen.«

Er nahm viele Geschenke mit. Drei Lamas bekamen Krüge mit Wasser, Öl, Honig und edlen Stoffen auf den Rücken geladen. Auch Maisbrot und Trockenfleisch trugen sie und ein Armband aus kostbarer Jade, einen Beutel mit Goldkörnern und einen bunt gewebten, warmen Umhang. Lesen Sie weiter

Die Legende vom 4. König

3Könige_(320_x_240)Ursprünglich machten sich vier Könige, nicht deren drei, auf den Weg, den ihnen der Stern wies. Der vierte König trug drei kostbare Edelsteine mit sich. Die anderen, das weiß jedes Kind, hatten Weihrauch, Gold und Myrrhe bei sich, so will es die Überlieferung.

Der Weg des vierten Königs trennt sich sehr bald von den drei anderen. In ihm brannte eine tiefe Sehnsucht, dem neugeborenen König zu begegnen. Er reitet als letzter, ganz in seinen Wunschtraum versunken.

Unterwegs am Straßenrand, gleichsam in der Gosse, findet er ein nacktes Knäblein, dass aus fünf Wunden blutet und dem Tode nahe ist. Der vierte König hebt es auf, bringt es in ein Dorf, wo das Kind niemand kennt. Der junge König hatte es sogleich lieb gewonnen, dass er es einer guten Frau zur Pflege gab. Und bei ihr lässt er einen Edelstein zurück, damit die Kosten für die Pflege des Kindes gesichert sind. Lesen Sie weiter