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Author Archives: Christian

3. Adventsonntag: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit!“

„Freut euch“ – lateinisch „Gaudete“ – ist das Motto des dritten Adventsonntags. „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch!“ so können wir im Brief an die Philipper lesen. Am Adventkranz wird heute die rosafarbene Kerze entzündet.

Ich könnte Bäume ausreißen und die ganze Welt umarmen!“ – „Ich würde am liebsten einen Luftsprung machen!“ Vielleicht, oder besser gesagt hoffentlich, kennt jeder das Gefühl der unendlichen Freude, die so manches Ereignis mit sich bringt. Es ist ein Gefühl, das einem über dem Boden schweben lässt, das „Schmetterlinge im Bauch“ erzeugt.

In der Bibel ist vielfach von der Freude die Rede. Im Alten Testament an mehr als 200, im Neuen Testament an über 100 Stellen. Die Bibel stellt die Freude an Gott als eine Quelle der Kraft dar („Die Freude am Herrn ist eure Stärke.“, Neh 8,10b), die es ermöglicht, auch in unerfreulichen Situationen sein inneres Gleichgewicht zu erhalten. Sie zählt die Freude zur Frucht des Heiligen Geistes. Der Dienst am Nächsten kann auch dem Dienenden Freude bereiten, denn Freude kann unheimlich ansteckend sein. Ein asiatisches Sprichwort meint dazu etwa: „Tausende von Kerzen kann man an der Flamme einer Kerze entzünden, ohne dass ihr Licht schwächer wird. Freude nimmt nicht ab, wenn sie geteilt wird. Lesen Sie weiter

2. Adventsonntag: Hoffnung – die wir geben und leben müssen …

Hoffnung – ist eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung, gepaart mit einer positiven Erwartungshaltung. Dabei besteht jedoch keine wirkliche Gewissheit darüber, ob dieses Gewünschte auch wirklich eintreten wird. Hoffnung ist die umfassende emotionale und oft auch handlungsleitende Ausrichtung des Menschen auf die Zukunft.

Denkt man über diese Zeilen ein wenig nach, so drängt sich der Gedanke auf, dass Hoffnung immer dann auftritt, wenn Unzufriedenheit bzw. Unsicherheit herrscht. Angesichts der fast unübersehbaren Bedrohungen rund um unsere eigentlich wunderbare Erde, betrifft dies wahrscheinlich die Mehrheit der Menschen. Ob diese nun von den beginnenden Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, weil sie ihren Grund und Boden verlieren oder Angst um den Verlust ihres Arbeitsplatzes haben. Ob den Kindern keine oder nur eine schlechte Ausbildung für die Zukunft möglich ist, oder das eigene Land durch Korruption und kriegerische und/oder permanente kriminelle Handlungen keine Zukunft mehr bietet. Ob das Land durch Naturkatastrophen zerstört und nur notdürftig oder gar nicht wieder aufgebaut wurde, oder der Mensch selbst durch sein Tun Seen vertrocknen, Landstriche veröden und für Generationen unbrauchbar gemacht hat. Hier ließen sich noch leicht einige weitere Gründe aufzählen. Wie auch immer, es sind genügend Gründe vorhanden, die Menschen dazu bewegen, ihre Heimat zu verlassen und sich auf einen unsicheren und gefährlichen Weg in die Zukunft wagen. „Flucht“ und „Migration“ sind in vielen Gegenden der Welt heute gegenwärtig, mit all ihren Nebenerscheinungen und Auswirkungen. Lesen Sie weiter

1. Adventsonntag: Friede sei mit uns – ein ewiger Traum?

In den ersten Novembertagen dieses Jahres gedachte man an vielen Orten der Welt des Endes des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren. „Nie wieder Krieg“ – war eines der oft zitierten Ausrufe, denn die Menschen hatten einen Krieg mit bis dato unvorstellbaren Gräueln hinter sich. – Haben sie etwas daraus gelernt? – Leider nicht, denn sosehr der Krieg und die Gewalt damals verabscheut wurde, den eigentlichen Ursachen hat man nur sehr wenig Augenmerk geschenkt. Gleich danach waren Forderungen nach Reparationen, Gebietsansprüchen, usw. auf dem Tisch, die nur den Unfrieden, den Hass und die Ungerechtigkeit weiter vertieften.

In diesem Zusammenhang fällt vielleicht der Vers aus Mt 5,39 ein: „Wenn dich einer auf die linke Backe schlägt, dann halt ihm auch die andere hin“. Eine Weisheit, die im ersten Moment sehr irritiert. Warum muss ich nochmals Schmerz und Demütigung erleiden, um den Frieden zu erlangen? – Was soll das, fragen sich dabei manche. Dabei ist es nicht anderes, als eine Weisheit, die schon die alten Griechen erkannt hatten, nämlich die der Amnestie. Dort wurde diese nämlich per Gesetz verordnet und in ihrer ganzen Konsequenz exekutiert. Was bedeutet das? Lesen Sie weiter

P. Fanziskus Jordan – zum einhundertsten Todestag

Heute jährt sich der Todestag von P. Franziskus Maria vom Kreuze Jordan zum einhundertsten Mal. Vielleicht eine Gelegenheit kurz über diesen Menschen und Ordensgründer nachzudenken. Oftmals ist es die Trauer um den Verlust des Menschen, Freundes, Begleiters die einem als erstes in den Sinn kommen. Zwar aus menschlich biologischer Sicht nur allzu verständlich, ist dies aus christlicher Sicht eigentlich fragwürdig. Sollten wir nicht vielmehr an die Freude der Auferstehung und die schönen Stunden des hingegangenen Menschen denken? Vielleicht auch, und speziell bei Pater Jordan, an all die Visionen und Ziele, die er gehabt hat.

Viele Menschen haben Ziele und Träume, die dann an der Realität des Lebens scheitern, oder zumindest in den Hintergrund gedrängt werden. Johann Baptist Jordan, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, erging es da nicht anders. Zuerst die leidvolle Kindheit mit dem Verlust des Vaters. Der Kampf um das tägliche Brot, wobei der Fischfang im Fluss manchmal dem Schulbesuch vorgezogen wurde.

Mit dem Eintritt in die Welt der Arbeit, auf der sog. „Walz“ als Geselle und spätestens beim Mitleben unter den Arbeitern am Eisenbahnbau, erkannte er schmerzhaft, wie sehr die Welt sich von Gott entfernt hatte. Es war diese eigene Erfahrung und Erkenntnis, die noch heute Gültigkeit hat, dass die damals moderne Arbeitswelt mit der dazugehörigen Erwerbsgesellschaft den Menschen von Gott entfernt. Stattdessen wurde und wird der Gott des Gewinns, der Unersättlichkeit und des Geldes „angebetet“, was für jene auf den unteren Sprossen der Gesellschaftsleiter, damals wie heute, überwiegend den nackten Kampf ums Überleben bedeutet. Wo sollten diese Menschen noch Glauben und Hoffnung schöpfen, wenn die Obrigkeit an der sog. „gottgewollten Ordnung“ festhielt und sie mit Hilfe der weltlichen Macht brutal nieder hielt – kaum Zeit und Raum, um auch geistig Atem zu schöpfen. Lesen Sie weiter

Die Salvatorianische Familie – ein ungewöhnlicher Blick aus der Perspektive des dritten Zweiges

Teil 5: Eine Frage der Sprache und des zur Verfügung stehenden Raumes

In diesem letzten Teil der Betrachtungen über die Salvatorianische Familie möchte ich zuerst auf die größte aller Herausforderungen bei vielen Internationalen Gemeinschaften eingehen, die Sprache.

Unser Gründer P. Franziskus Jordan war mit einem fantastischen Talent gesegnet, welches ihn in kurzer Zeit verschiedene Sprachen lernen ließ. Leider haben die meisten von uns SalvatorianerInnen, obwohl wir uns seine geistigen Kinder nennen dürfen, diese Gabe nicht vererbt bekommen. Und nach heutigem Wissensstand ist es auch sehr schade, dass sich bis dato noch niemand intensiver mit dem Sprachtalent des Gründers auseinander gesetzt hat. Vielleicht hatte es unbewusst eine Art Schlüssel oder Technik entdeckt, mit dem Sprachen einfacher zu lernen sind. Da sollte noch einmal genauer in seinen hinterlassenen Büchern und Schriften geforscht werden.

Wie auch immer, auf dem Gebiet der Übersetzung und Sprachen brauchen wir noch mehr gemeinsame Anstrengungen und gegenseitige Unterstützung zwischen den drei Zweigen der Salvatorianischen Familie. Auf der ganzen Welt gibt es sicher einige SalvatorianerInnen, die großartige und wertvolle Beiträge liefern, tolle Visionen haben oder wertvolle Projekte starten könnten. Doch es geht nicht, sie können all diese Ideen nicht teilen, da sie vor der Barriere ihrer unvollkommenen Sprachkenntnisse stehen. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die zwar keine „eigenen Ideen oder Visionen“ haben, aber sprachlich sehr gesegnet sind. Hier müsste es weit mehr Kooperation und den Willen zur gegenseitigen Unterstützung ohne Vorbehalte geben. Aber es sei an dieser Stelle schon einmal all jenen ein großes DANKE gesagt, die dies schon hervorragend tun und so eine große Stütze der Salvatorianischen Familie sind. Lesen Sie weiter

Die Kunst zuhören zu können …

Unsere Welt ist laut geworden. Nicht nur aufgrund des Straßenverkehrs, der Maschinen, der Geschäftigkeit – auch weil wir oft verlernt haben zuzuhören. Zu Hören ist heute schon fast eine Kunst, infolge der vorhin beschriebene Dauerbeschallung, der man, zumindest in den Städten und Ballungsräumen so gut wie kaum mehr entfliehen kann. Trotzdem brauchen wir Menschen das Zuhören. Ja ich würde sogar sagen, es ist für uns lebenswichtig – zumindest für den Geist und die Seele.

In der Arbeitswelt ist es nicht viel besser, denn von fast jedem vielversprechenden Mitarbeiter wird heute Kommunikationsstärke erwartet. Er oder sie soll präsentieren, argumentieren, überzeugen können – und das alles dank mitreißender Eloquenz und einigermaßen geschliffener Rhetorik. Alles prinzipiell nicht falsch. Doch wird dabei allzuoft jene Eigenschaft vergessen, die auf den ersten Blick weitaus weniger kräftezehrend wirkt: das aktive Zuhören können.

Das Zuhören kann auch über Sieg oder Niederlage entscheiden, was uns schon die Legenden aus dem griechischen Altertum lehren. Vielleicht erinnert sich jemand an die Erzählung von Krösus, dem König von Lydien? Dieser befragte das Orakel von Delphi, ob er denn gegen die Perser marschieren solle. Lesen Sie weiter

Wahrhaft auferstanden … ?!

Maria Magdalena verkündet den Jüngern die Auferstehung Christi – Miniatur aus einem Psalter der Abtei St. Alban in Hertfordshire. Entstanden etwa zwischen 1120 und 1145.

Aus den ältesten Tagen der Christenheit ist der Gruß „Christus ist auferstanden“ überliefert. Er wird heute gerade mal zu Ostern von einigen Wenigen verwendet – und hat, wenn man es genau betrachtet, irgendwie an Kraft verloren. Ist halt so Brauch – zu Ostern. Wie sehen wir also Auferstehung heute? Welche Bedeutung hat das Osterfest noch für uns – außer dass es ein schöner Brauch ist.

Die Auferstehung ist das Unfassbarste, das sich denken lässt. Die Auferstehung sprengt alle geglaubten Regeln und Gesetze, dass der Tod die absolute Konstante sei. Dabei ist er nur ein Zustand, ein Teil des Lebens, wie wir aus den heutigen Erkenntnissen der Wissenschaft ablesen können. Auferstehung, passt das überhaupt noch in unsere Zeit, in unser hier und jetzt?

„Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos.“ Deutlicher kann man es nicht sagen, als der Apostel Paulus in 1 Kor 15,13-14, aus dessen Feder diese klaren Sätze stammen. Christlicher Glaube ohne Auferweckung ist Unsinn: ein in sich widersprüchliches und von vornherein zum Scheitern verurteiltes Unternehmen. Aber warum eigentlich? Warum ist die Auferweckung der Punkt, mit dem alles steht und fällt? Ja – und lassen wir selbst heute die „Auferstehung“ noch zu? – Wir besuchen den Ostergottesdienst, die Auferstehungsfeier, erfreuen uns am Ostermahl – und dann? Wir fallen, schneller als uns lieb ist, wieder zurück in die Alltäglichkeit. Wo ist denn hier Platz für unsere innere Auferstehung, für das innere Wieder-aufgerichtet-sein? Lesen Sie weiter

Die Salvatorianische Familie – ein ungewöhnlicher Blick aus der Perspektive des dritten Zweiges

Teil 4: Gedanken über die Zukunft – was ist nötig?

Kommen wir zur Metapher vom Anfang über den Baum zurück. Als ich über die Zukunft der Salvatorianischen Familie nachdachte, war mir schnell klar, dass P. Jordan‘s Vision, welche aus seinem erfahrungsreichen Leben entsprang, der Metapher des Baumes sehr ähnlich ist. Deshalb ist es wichtig, die Lebendigkeit der ganzen Vision zu entdecken und zu verbreiten. Natürlich müssen wir uns unseres jeweiligen salvatorianischen Zweiges und unserer Wurzeln bewusst sein. P. Franziskus Jordan hat den Baum gepflanzt – er hat damit den Anfang gemacht. Wenn wir nun diese Vision weiter tragen und fortsetzen, ist es nötig, sie auch weiter zu entwickeln und an die Anforderungen unserer heutigen Zeit und der jeweiligen Region anzupassen. Und JA – wenn wir diesen Weg verfolgen, dann müssen wir auch den Mut haben, gänzlich neue Ideen im Spiegel der Salvatorianischen Spiritualität einzubringen. Dazu können wir auf jene Werkzeuge, Möglichkeiten und Wege zurückgreifen, die jede Zeit und die Entwicklung generiert – das heißt, immer auf Höhe der Zeit zu sein. Mit anderen Worten – die Salvatorianische Universalität zu leben. Lesen Sie weiter

„Sei gut zu anderen – wenn du kannst!“

Ein Ausspruch des Heiligen Philipp Neri aus dem 16. Jhdt. macht Mut sich dem Aschermittwoch zu stellen. Dem Aschermittwoch stellen? Sicher, wenn man aus dem Fenster in die Straßen der Stadt oder des Dorfes schaut, vielleicht nur wenig. Es ist kein Unterschied zu anderen Tagen zu bemerken. Und doch ist dieser Tag einer der Wendepunkte des Jahreskreises.

Heute wird ein Kreuz aus Asche auf meine Stirn gezeichnet. Es gibt viele Kreuze, doch dies ist ein im Kirchenjahr einmaliges Kreuz. Irgendwie nachdenklich stimmend, für manche gar bedrückend. „Von Staub kommst du – und zu Staub wirst du wieder werden“ – heißt es. Es gemahnt, dass Alles was wir um uns sehen und haben, nur geborgt ist, selbst unser eigener Körper. Und es gemahnt an die Vergänglichkeit und die Verantwortung, die wir mit uns tragen. Verantwortung gegenüber jenen, die nach uns kommen – und genau dies sollte uns andererseits wieder hoffnungsvoll machen. Wir dürfen etwas weitergeben, weiter schenken – darauf vertrauen, dass andere von unserem Tun etwas haben, das hoffentlich ihr Leben bereichert und ihnen hilft.

Deshalb haben die Worte des Philipp Neri eine Bedeutung an diesem Tag. Denn die Anderen könnten ja auch jene nach uns sein, denen wir den Boden bereiten und hinterlassen. Das muss nicht unbedingt etwas mit dem Tod zu tun haben, denn auch wenn wir noch am Leben sind, treten andere in unsere Fußstapfen. Auch hier gilt es, geordnete Verhältnisse und kein Chaos zu hinterlassen.

Und er sagt noch dazu: „- wenn du kannst.“ – Das soll jetzt nicht für eine mehr oder weniger gute oder schlechte Ausrede herhalten, um sich vor der Sache zu drücken. Nein vielmehr ist hier das jeweils eigene Vermögen oder Unvermögen zu berücksichtigen – die menschliche Komponente also. Ein jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen, der eine mehr, der andere weniger. Das Aschenkreuz gemahnt uns hier zurück, zur Einfachheit, zur Reduktion auf das Wesentliche.

Am Aschermittwoch ist noch nicht die Karwoche, aber auch nicht der normale Jahreskreis. Es ist der Beginn einer Zeit der Besinnung und der Einkehr, einer Zeit des bewussten Verzichts, die uns frei machen kann. Der Aschermittwoch ist wie ein Verkehrszeichen am Straßenrand, das unsere Aufmerksamkeit auf etwas Bevorstehendes einmahnt. Vielleicht eine Begegnung, auf die wir uns vorbereiten, gefasst machen, unsere Sinne dafür schärfen sollten.

Gott ist uns näher, als wir vielleicht glauben. Und eine Begegnung mit ihm ist etwas, das unsere ganze Aufmerksamkeit erfordert. Deshalb: „ Sei gut zu anderen – wenn du kannst!“

Fest der Hl. 3 Könige

Das Fest der Hl. 3 Könige beendet die sogenannten Rauhnächte, und eröffnet damit die (Jahres-)Zeit, in der die Menschen wieder Hoffnung schöpfen und es in der Natur wieder bergauf geht. Wahrscheinlich ist es nicht umsonst, dass dieser Tag in manchen christlichen Ländern beinahe mehr als Weihnachten gefeiert wird. Schaut man auf die Legende, so folgten die Weisen wahrscheinlich nur äußerlich einem besonders leuchtenden Stern. Was könnte es denn wirklich gewesen sein? Folgten sie der Stimme ihres Herzens und dem Ruf ihrer Seele, der ihnen keine Ruhe ließ? Dem Stern ihres tiefsten Zentrums? In Anbetung des gesamten ALLs im eigenen Inneren? Und wiederspiegeln ihre Geschenke nicht ganz besonderen Eigenschaften und Wünschen? Lesen Sie weiter