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Eine allgemeine Berufung

Wenn heutzutage von Berufung die Rede ist, denken wir zumeist an „besondere“ Formen der Nachfolge: an Priestertum und Ordensleben. Der Bibel ist eine derart eingeengte Sichtweise fremd. Hier gibt es Geschichten, die davon erzählen, dass Menschen zu Königen, zu Propheten, zu Retterinnen und Rettern des Volkes Israel, zu Müttern und (Adoptiv-)Vätern und zu vielen anderen, oft unscheinbaren Aufgaben berufen werden. Lesen Sie weiter

Menschen …

Manche Menschen wissen nicht
wie wichtig es ist, dass sie einfach da sind.

Manche Menschen wissen nicht
wie gut es tut sie zu sehen.

Manche Menschen wissen nicht
wie tröstlich ihr gütliches Lächeln wirkt.

Manche Menschen wissen nicht
wie wohltuend ihr Nähe ist.

Manche Menschen wissen nicht
wieviel ärmer wir ohne sie wären.

Manche Menschen wissen nicht,
dass sie eine Geschenk des Himmels sind.

Aber sie wüssten es,
würden wir es ihnen sagen!

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Schale nicht Kanal

Schale, nicht Kanal

Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale

und nicht als Kanal, der fast gleichzeitig empfängt

und weitergibt, während jene wartet, bis sie erfüllt ist.

Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt,

ohne eigenen Schaden weiter, denn sie weiß, dass der

verflucht ist, der seinen Teil verringert…

Wir haben heutzutage viele Kanäle in der Kirche,

aber sehr wenige Schalen. Diejenigen, durch die uns

die himmlischen Ströme zufließen, haben eine so große

Liebe, dass sie lieber ausgießen wollen, als dass ihnen

eingegossen wird, dass sie lieber sprechen als hören,

dass sie bereit sind zu lehren, was sie nicht gelernt haben,

und sich als Vorsteher über die anderen aufspielen,

während sie sich selbst nicht regieren können…

Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen, und habe

nicht den Wunsch, freigebiger als Gott zu sein.

Die Schale ahmt die Quelle nach. Erst wenn sie mit Wasser

gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird sie zur See.

Die Schale schämt sich nicht, nicht überströmender zu sein

als die Quelle…

Du tue das Gleiche! Zuerst anfüllen und dann ausgießen.

Die gütige und kluge Liebe ist gewohnt überzuströmen,

nicht auszuströmen…

Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst. Wenn du nämlich mit dir selber schlecht umgehst, wem bist du dann gut? Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle; wenn nicht, schone dich.

Bernhard v. Clairvaux (1090 – 1153)

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Fest Erscheinung des HERRN 6. Jänner

Siehe, die Weisen haben sich aufgemacht. Ihre Füße liefern nach Bethlehm,
ihr Herz aber pilgerte zu Gott. Sie suchten IHN; aber während sie IHN suchten,
führte ER sie schon. Sie glauben nicht, dass der Mensch seinen einen Schritt
unterlassen dürfe, weil Gott ja doch tausend mache müsse, damit beide sich
finden.
Sie sehen einen Stern seltsam am Himmel emporsteigen. Und wenn sie auch
erschrecken vor der Kühnheit ihres Herzens, so gehorchen sie doch und brechen
auf. Sie gehen verschlungene Wege, aber vor Gottes Augen ist es der gerade Weg
zu IHM, weil sie IHN in Treue suchen.
Der Weg ist weit, die Füße werden müde und das Herz wird schwer. Es kommt sich
seltsam vor, das arme Herz, weil es sonders sein muss als die Herzen der anderen
Menschen, di so ernsthaft in ihren Alltagsgeschäften versunken sind, wenn sie
mitleidig oder ärgerlich diese Reisenden vorüberziehen sehen auf der Reise der
nutzlosen Verschwendung des Herzens. Aber ihr Herz hält durch.
Und wie sie endlich ankommen und niederknien, tun sie nur, was sie eigentlich
immer taten, was sie auf der Suche und Reise schon taten: sie bringen das Gold
der Liebe, den Weihrauch der Ehrfurcht, die Myrrhe ihrer Schmerzen vor das
Antlitz des unsichtbaren Gottes.
Still, wie sie gekommen sind, schwinden sie wieder aus dem Gesichtskreis der
heiligen Geschichte. Aber wer einmal sein ganzes Herz bis zum letzten Tropfen
verschwendet hat an den Stern, der hat das Abenteuer seines Lebens schon bestanden,
der ist angekommen, auch wenn der Weg noch weiterführt.

Lasst auch uns auf die abenteuerliche Reise des Herzens zu Gott gehen!
Lasst uns aufbrechen und vergessen, was hinter uns liegt!
Es ist noch alles Zukunft – weil wir Gott noch finden, noch mehr finden können.

Der Weg geht durch Wüsten und Finsternisse. Aber verzage nicht, der Stern ist da und leuchtet. Du
sagst, er stehe zu klein und zu fern am Firmament deines
Herzens? Aber er ist da! Er ist nur klein, weil du noch weit zu laufen hast!
Er ist nur fern, weil deiner Großmut eine unendliche Reise zugetraut wird!
Brich auf, mein Herz, und wandre! Es leuchtet der Stern. Viel kannst du nicht
mitnehmen auf den Weg. Und viel geht dir unterwegs verloren. Lass es fahren.
Gold der Liebe, Weihrauch der Sehnsucht, Myrrhe der Schmerzen hast du ja
bei dir. Er wird sie annehmen. Denn du wirst IHN finden!

Karl Rahner

Mariengebet

Alles möcht‘ ich Dir erzählen,
alle Sorgen, die mich quälen,
alle Zweifel, alle Fragen,
möcht’t ich, Mutter, zu Dir tragen.

Wege, die ich selbst nicht kenne,
liebe Namen, die ich nenne,
Schuld, die ich mir aufgeladen,
anderen zugefügten Schaden.

Ärgernis, das ich gegeben,
all mein Wollen, all mein Streben,
all mein Beraten, mein Verwalten,
mein Vergessen, mein Behalten.

Mein Begehren, mein Verzichten,
und mein Schweigen, und mein Richten,
alle kleinen Kleinigkeiten,
die so oft mir Müh‘ bereiten.

Jedes Lassen, jede Tat,
Mutter Dir, vom guten Rat,
leg ich alles in die Hände,
Du führst es zum rechten Ende!
Amen.

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