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Category: Einfach zum Nachdenken

Texte – einfach zum Nachdenken …

Gebet der Heiligen Therese von Avila

Teresa

Herr du weißt besser als ich selbst, dass ich älter werde und eines Tages alt bin.
Bewahre mich vor der unheilvollen Angewohnheit, zu meinen, ich müsse zu allem etwas sagen und das bei jeder Gelegenheit.
Befreie mich von dem Verlangen, jedermanns Angelegenheit in Ordnung bringen zu wollen.
Mache mich bedachtsam und nicht schwermütig, hilfsbereit, jedoch nicht herrschsüchtig.

Angesichts meines unermesslichen Vorrates an Lebenserfahrung erscheint es bedauerlich, nicht alles zu nützen, aber du weißt, Herr, dass ich ein paar Freunde haben möchte am Ende. Bewahre mich davor, endlose Einzelheiten aufzuzählen; verleihe mir Flügel zur Hauptsache zu kommen. Versiegle meine Lippen, was meine Schmerzen und Leiden anbelangt. Sie nehmen zu, und die Lust daran, sie aufzuzählen, wird wohltuender mit den Jahren. Um soviel Gnade zu bitten, dass ich an den Erzählungen über die Schmerzen anderer Gefallen finden könnte, wage ich nicht. Hilf mir jedoch, sie in Geduld zu ertragen.

Ich wage es nicht, ein besseres Gedächtnis zu erbitten, wohl aber zunehmende Bescheidenheit und abnehmende Selbstsicherheit, wenn meine Erinnerung mit den Erinnerungen anderer in Widerspruch zu stehen scheint. Führe mich zu der großartigen Erkenntnis, dass ich mich gelegentlich auch irren könnte.

Trage Sorge dafür, dass ich einigermaßen liebenswürdig bin; ich möchte keine Heilige sein – mit manchen von ihnen ist es so schwer zu leben -, aber eine sauertöpfische, alte Person ist eines der hervorragenden Werke des Teufels. Schenke mir die Fähigkeit, Gutes zu entdecken an Orten, an denen ich es nicht erwarte und Begabungen in Menschen, denen ich sie nicht zutraue.

Und gib mir, oh Herr, die Gnade es ihnen auch zu sagen.

Amen.

Flucht nach …

Fritz von Uhde - Die Flucht nach Ägypten (um 1891)

Fritz von Uhde – Die Flucht nach Ägypten (um 1891)

Eine Psalm-Meditation (Ps 69)

Gott, hilf mir! Denn das Wasser geht mir bis an die Kehle.

Wir gedenken heute der Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, weil sie dort ein menschenwürdiges Leben nicht mehr führen konnten. Viele von ihnen haben sich eine Zuflucht und eine neue Heimat in Europa erhofft. Sie haben ihr Hab und Gut eingesetzt und ihre Gesundheit und ihr Leben auf Spiel gesetzt. Allzu viele sind dabei ums Leben gekommen. Lesen Sie weiter

Wo ist Weihnachten?

KrippeJedes Mal, wenn wir einem anderen Menschen zu Hilfe eilen … ist Weihnachten.
Jedes Mal, wenn jemand beschließt, einfacher zu leben … ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn wir für unseren Nächsten ohne Vorurteile da sind … ist Weihnachten.
Jedes Mal, wenn ein Kind geboren wird und in Frieden aufwachsen kann … ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn sich Gier in Großherzigkeit verwandelt … ist Weihnachten.
Jedes Mal, wenn Gemeinschaft mehr zählt als Lesen Sie weiter

„Daham“ – oder meine Heimat

Kaum ein Begriff wäre einem Menschen noch vor hundert Jahren so wenig fragwürdig erschienen wie der Begriff der „Heimat“. Es handelte sich dabei schlicht um den Ort, an dem man hingehörte und am dem man sich – nicht nur im räumlichen Sinne des Wortes – auskannte. Andere Orte waren die „Fremde“, man fühlte sich dort unwohl, auch wenn es ähnlich aussah und der Klang der Sprache vertraut wirkte. Lesen Sie weiter

Mit Gott im Urlaub

 

Kann Gott mit mir in den Urlaub gehen? Macht Gott eigentlich Urlaub – hat er das nötig? – Blödsinn – Gott braucht doch keinen Urlaub!

Ich denke die Gedanken sind berechtigt. Und wer der Meinung ist, Gott würde nie Urlaub machen, gibt sich einer Täuschung hin. Das ist nämlich genau so unsinnig, als würde man glauben, Gott wohnt im Kirchengebäude und ist nur dort zu treffen. Selbstverständlich ist er bei den Gottesdiensten mitten unter uns. Aber – Hand aufs Herz, warum, sollte er die ganze Woche dort sitzen und auf den nächsten Sonntag warten? Lesen Sie weiter

Eine allgemeine Berufung

Wenn heutzutage von Berufung die Rede ist, denken wir zumeist an „besondere“ Formen der Nachfolge: an Priestertum und Ordensleben. Der Bibel ist eine derart eingeengte Sichtweise fremd. Hier gibt es Geschichten, die davon erzählen, dass Menschen zu Königen, zu Propheten, zu Retterinnen und Rettern des Volkes Israel, zu Müttern und (Adoptiv-)Vätern und zu vielen anderen, oft unscheinbaren Aufgaben berufen werden. Lesen Sie weiter