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Category: Einfach zum Nachdenken

Texte – einfach zum Nachdenken …

Charity … Menschenwürde …

Alle Jahre wieder kommen zu Weihnachten die großen Charity-Veranstaltungen. Alle wollen schnell noch ihre Großherzigkeit unter Beweis stellen und „Gutes“ tun. Aber ist dies wirklich der richtige, und vielmehr, der menschenwürdige Weg. Der nachfolgende Blog-Artikel von Bernhard Jenny stellt diese Frage und regt sehr zum Nachdenken über solche Aktionen an.

Charity und Inklusion

Näher an P. Franziskus herankommen …

Nach der heutigen Feier der Seligsprechung unseres Gründers stellt sich die Frage, ob wir uns ihm nicht noch mehr annähern sollten. Ich beziehe mich auf die Sprache, die wir verwenden, wenn wir über ihn sprechen.

Natürlich ist es eine Frage der Höflichkeit, des Anstands und des Respekts, ihn bei seinem Namen zu nennen, Franziskus vom Kreuze Jordan. Aber ich frage mich, ob wir SalvatorianerInnen nicht lieber einfach von Pater Franziskus sprechen sollten. Denn allein durch die Verkürzung des Namens könnte er uns näher kommen und uns vertrauter werden. Wir könnten ihm vielleicht noch mehr als Mensch auf Augenhöhe begegnen. Ich persönlich glaube, dass das in seinem Sinne wäre, wenn wir uns als seine geistlichen Töchter und Söhne verstehen wollen.

Dieser Tag der Seligsprechung eröffnet vielleicht ein ganz neues Bild des Gründers: nicht das eines entrückten Menschen irgendwo unnahbar auf einer Wolke. Vielmehr sollten wir den von Gott berufenen Menschen neben uns entdecken. Einen Menschen, der trotz aller Rückschläge, trotz aller Ohnmacht, nicht aufgegeben hat, weil er die Flamme der Überzeugung in seinem Herzen spürte. Lesen Sie weiter

Mein Weg in die salvatorianische Familie

Das Salvatorianische Charisma – die Faszination kam plötzlich

 

Es kam völlig unerwartet, nicht geplant und seltsam fordernd.

 

Aber zuerst die Vorgeschichte:

Seit Jahrzehnten beschäftigte ich mich mit unterschiedlichen Ordensregeln. Als ausgebildete Naturwissenschafterin analysierte ich die Regeln nach diversen Kriterien, wie gemeinschaftsbildende Maßnahmen, die Rolle des Einzelnen in der Gemeinschaft, die Aufgaben der Ordensgemeinschaften, die Einstellung zur jeweils aktuellen Umgebung, die Rolle des Gehorsams, Ortsabhängigkeit etc.

Meine persönliche Einstellung, mein Privatleben und meine spirituelle Entwicklung während all dieser Jahrzehnte waren nie darauf ausgerichtet, selbst in ein Kloster zu gehen. Meine 42 Jahre lange Ehe, die in jeder Hinsicht unglaublich bereichernd und außergewöhnlich war, förderte sowohl meine analytische Vorgangsweise als auch meine Zuwendung zur Mystik. Lesen Sie weiter

Weihnachten …

E

twas spät kam ich nach Hause. Meine Frau und meine Kinder schliefen bereits. Ich öffnete den Kühlschrank, um mir etwas Wasser zu holen, und bemerkte dabei, wie wenig wir für diese Tage im Kühlschrank hatten. Müde ging ich auf meinen alten Ruhesessel zu und brach dort fast automatisch zusammen. Mein Blick blieb auf dem Wandkalender hängen, der uns treu an jeden Tage erinnerte.

„Unglaublich, dass wir schon Weihnachten haben!“ – Sagte ich in einem zweifelnden Tonfall zu mir selbst.…

Das Wort Weihnachten hatte irgendwie noch nie so trocken und leer geklungen wie diesmal. Es waren sehr schwere Zeiten für uns. Zum ersten Mal würden meine Kinder kein Spielzeug oder neue Kleidung bekommen. Zum ersten Mal würden wir kein gutes Abendessen mit der ganzen Familie haben oder, wie üblich, Geschenke austauschen. Wir hatten nicht einmal die Möglichkeit, das Haus zu streichen oder notwendige Reparaturen durchzuführen. Lesen Sie weiter

Enzyklika „Fratelli tutti“

Geschwisterlichkeit und soziale Freundschaft – das ist der Weg, den der Papst aufzeigt, um mit dem vereinten Einsatz aller Gutwilligen eine bessere, gerechtere und friedlichere Welt aufzubauen. Deutlich bekräftigt er sein Nein zum Krieg und zu einer Globalisierung der Gleichgültigkeit.

Mit welchen großen Idealen, aber auch auf welchem konkreten Weg lässt sich eine gerechtere und geschwisterlichere Welt aufbauen, was die privaten, die sozialen, aber die politischen oder die internationalen Beziehungen betrifft? Das ist die Frage, auf die „Fratelli tutti“ zu antworten versucht. Der Papst stuft sie selbst als „Sozialenzyklika“ ein. Sie entlehnt ihren Titel den Ermahnungen des hl. Franz von Assisi, der sich mit diesen Worten „an alle Brüder und Schwestern“ wandte, „um ihnen eine dem Evangelium gemäße Lebensweise darzulegen“.

„Von einer einzigen Menschheit träumen“

Es geht dem päpstlichen Lehrschreiben darum, das weltweite Verlangen nach Geschwisterlichkeit und sozialer Freundschaft zu fördern. Im Hintergrund steht die Corona-Pandemie, die, wie Franziskus formuliert, „unerwartet ausbrach, als ich dieses Schreiben verfasste“. Der globale Gesundheitsnotstand habe einmal mehr gezeigt, dass niemand sich allein rette und dass jetzt wirklich die Stunde gekommen sei, um „von einer einzigen Menschheit zu träumen“, in der wir „alle Geschwister“ sind.

Der ganze Artikel von Isabella Piro kann hier nachgelesen werden.

Die Enzyklika selbst ist hier zu finden.

 

Kommentare bitte im CDS-Forum: 

ICDS Kreuzweg-Meditation

Im Spirituellen Blog auf der ICDS-Webseite (LaiensalvatorianerInnen international) wird seit gestern eine Kreuzweg-Meditation, auch in deutscher Sprache, angeboten. Jeden Tag wird eine neue Station betrachtet. Auch und gerade in diesen Tagen der weitgehenden Trennung und Isolation vieler von uns könnte dies eine Möglichkeit zur Reflexion und zur Wiedererlangung der spirituellen Orientierung und Neukalibrierung sein. Eine vielleicht interessante Reise zu sich selbst …

Betrifft: KARWOCHE

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„Ach die Karwoche, das geht ja eh nur die Kirchgänger und Betschwestern was an. Auf uns „Normale“ wirkt die ganze Sache höchstens etwas antiquiert, oder bestenfalls neben der Spur. Wer glaubt denn heute noch an den ganzen Humbug?“

Eine Meinung, wie man sie vielleicht mancherorts hören kann, wenn man Menschen auf der Straße auf die Karwoche anspricht. Und überhaupt der Karfreitag, was soll man damit anfangen? Die einen (Protestanten) haben ihren Feiertag wegen eines Entscheides auf EU-Ebene nun verloren, und die anderen werden ihn so wie in den letzten Jahren verbringen. Die wenigen, die nachmittags noch zu Kreuzweg oder zur Andacht kommen, lassen sich mancherorts bereits an zwei Händen abzählen. Ob sich überhaupt noch Jüngere wirklich der Geschehnisse vor zweitausend Jahren entsinnen – und diese Tage bewusst leben?

Ich möchte mich dem Geschehen einmal anders annähern. Wenn der Tod von Jesus am Kreuz heute nicht mehr sehr von Bedeutung ist, wenn diese Jahrhunderte lang immer wieder erzählte Geschichte „niemanden mehr hinter dem Ofen hervorholt“, dann wäre es vielleicht Zeit, das Ganze im Spiegel von heute zu betrachten.

Reduzieren wir erst einmal die Geschehnisse auf das Wesentliche. Da ist also ein Mann … Ja warum muss denn das eigentlich ein Mann sein? – Also gut. Da ist also ein Mensch, der die Welt, die sich vor ihm ausbreitet analysiert und sich seine eigenen Gedanken macht. Die Person merkt, dass so einiges falsch läuft in der Gesellschaft und mit den Menschen. Deshalb entschloss sie sich, die Werte wieder ins Lot zu bringen. Dafür musste für diese Werte aber auch eingestanden und sie mussten authentisch gelebt werden.

Bald fanden sich andere, denen diese Haltung, die Worte und die Gesten gefielen. Sie waren beeindruckt – und suchten die Nähe und Freundschaft dieses Menschen. Die Offenheit gegenüber Menschen jeglichen Geschlechts war etwas Neues, die Liebe zu den Menschen etwas Anziehendes und die Liebe zu Gott etwas Mitreißendes. So kümmerte sich diese Gruppe bald um die Außenseiter und Randgruppen – und wurde in den Augen manch Etablierter zu einer ebensolchen.

Lasst uns also dieser Metapher folgen, die von einem Menschen erzählt, der auszog, um der Welt ein anderes, ein neues, noch nicht dagewesenes Gesicht zu geben. Zum Schluss aber schien die Person an der etablierten Gesellschaft zu scheitern, wurde (anscheinend) von einem guten Freund verraten – und von manchen Weggefährten (Männern und Frauen) verlassen.

Stellen wir die Dinge nun auf den Kopf und versuchen den Tod einmal nicht als tatsächlichen Tod zu betrachten, sondern eben als eine Metapher zu sehen. Als Metapher für Menschen, die, aus welchen Gründen immer, in ihre ganz persönliche Hölle abstürzen. Sie stürzen in einen Zustand, verlassen und verloren, wo plötzlich alles um sie herum schwarz wird und keinerlei Hoffnung mehr vorhanden zu sein scheint. Es kommt zur Panik, zum kompletten Rückzug, denn die vormals bekannte Welt um sie herum hört auf zu existieren.

Kann sein, dass in einer solchen Situation des totalen Zusammenbruchs der Spruch: „Immer wenn Du meinst, es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.“ entstanden ist. Denn dann, wenn die Nacht am tiefsten ist, öffnet sich plötzlich und unerwartet ein Ausweg. Man schafft den Durchbruch und den Zugang zu einer neuen Kraft, der Wiedergeburt als neuer Mensch. Plötzlich ist man einer, der durch alle Tiefen gegangen ist, dem kein Schmerz mehr fremd ist, – einer, der sich aus „wundersamer Fügung“ aus dieser Umklammerung befreit hat. Ein neuer Mensch, der zurückfindet zu seinen Freunden, die ihn aber wegen der Verwandlung, die er durchgemacht hat, vielleicht gar nicht mehr erkennen.

Ist das nicht eine wunderbare Geschichte? Eine Geschichte, die Mut macht; – eine Geschichte, die das Leben schreibt? Eine Geschichte, die wirklich jeden von uns angeht, vor allem die, die körperlich oder seelisch krank sind und sich mit allen erdenklichen Ängsten und Schmerzen auseinandersetzten müssen – und auf einmal doch wieder gesunden. Leider ist nicht jedem Menschen, der am Boden liegt, vergönnt, aus eigener Kraft wieder aufzustehen. Da liegt es an uns, zu helfen und Werkzeug einer solchen „wundersamen Fügung“ zu sein, damit dieser sein Leben wieder lebenswert und würdevoll gestalten kann.

Und da gibt es eine Woche im Jahr, in der ich mich diesen Gedanken voll und ganz widmen kann? Vielleicht Zeit finde über die Geschichte, und was sie für mich selbst bedeutet, nachzudenken? Eine Woche, in der ich eben nicht versuche dem Schmerz auszuweichen, sondern mich ihm ganz bewusst stelle. Eine Woche in der nicht Ablenkung und Verdrängung im Vordergrund stehen, sondern das, was in unserer Gesellschaft der Schönen und Erfolgreichen, der Gewinner und Glücklichen gar keinen Platz mehr hat: nämlich, wie ich mein ganz persönliches Leben zu leben versuche, welche Werte es bestimmt und wie ich mit seinen Krisen umgehe. Aber auch, welche Freuden das Leben bereitstellt – und wie angenehm es ist, mein eigenes Kreuz zu tragen und wie froh ich darüber sein kann, wenn ich meines mit anderen vergleiche.

Ob man nun ein Glaubender ist oder nicht, die Karwoche hat eine wichtige Botschaft für jeden von uns. Sie erzählt von einem Menschen, der wieder aufgestanden ist …

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Unser Gottesbild?

Vor einiger Zeit hatte ich eine intensiv-interessante und auch fordernde Diskussion zum Thema „Gottesbild“. Dabei kam die Frage auf: „Was haben wir für ein Bild von Gott und wie ändert sich dieses mit der Zeit?“

Zuerst einmal fiel mir dazu nur der Text aus der Bibel ein: „Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.“ (Ex 20,4) Und ich fragte mich, wieso das denn überhaupt ein Thema sei. Allerdings zeigte sich sehr rasch, wie sehr wir tagtäglich mit verschiedenen „Gottesbildern“ konfrontiert werden, ohne dass uns dies vielleicht wirklich bewusst wird. Dabei geht es nun nicht um verschieden Ansatzpunkte durch andere Religionen, nein, allein das christliche Verständnis und der Zugang können hier sehr unterschiedliche, mitunter sogar gegensätzliche Aussagen treffen. Es zeigte sich relativ rasch, dass unser wahrscheinlich weit verbreitetes modernes Gottesbild, um es vorsichtig zu formulieren, sehr naiv zu sein scheint. Auf der einen Seite erinnern wir Christen den Herrn in Lobpreisungen daran, dass er die Welt geschaffen hat und wir arme Sünder sind, – ganz so als ob ihm das entfallen sein könnte. Dabei wäre es wahrscheinlich vernünftiger, sich selbst einzugestehen, dass man selber immer wieder vergesslich wird und Verfehlungen begeht. Doch Glaube und glauben mit Vernunft zusammen zu bringen, ist so eine eigene Sache. Lesen Sie weiter

Zum Geburtstag von Mutter Maria

Guten Morgen an so einem schönen sonnigen Tag J

 

Vor 186 Jahren wurde Mutter Maria geboren. Eine lange Zeit und doch strahlt ihr Leben bis heute – beeinflusst auch uns.

Sie war eine starke Frau, die unbeirrt ihren Weg suchte. Das war in der damaligen Zeit sicher nicht einfach für sie. Sie brach einige Konventionen bei ihrer Suche nach dem richtigen Platz im Leben. Sich Gemeinschaften anzuschließen und sie auch wieder zu verlassen waren mutige Schritte – sich dem Gerede der Leute in der Umgebung zu stellen, war sicher nicht einfach. Auch für ihre Familie, die das ebenfalls aushalten musste. Dennoch wurde sie von ihr bei ihrer Suche unterstützt, und sie gab ihr Halt und Geborgenheit.

Für mich ist sie Vorbild für das unbeirrte Streben, den richtigen Weg durchs Leben zu finden und sich nicht zu sehr um das Gerede der anderen zu kümmern. Reflexion und Bestätigung erhalte ich im Gespräch mit Gott und unserer Gemeinschaft, in der ihr Wirken immer noch spürbar ist. Unsere Gemeinschaft ist es, die mich trägt und mir die Kraft gibt, meinen Weg zu suchen und zu finden. Ich hoffe, ihr könnt dies ebenso erleben. Jeder unserer Wege ist einzigartig und verschieden – gemeinsam jedoch gehen wir in dieselbe Richtung. In Offenheit und Toleranz für unsere unterschiedlich Wege unterstützen wir einander, für andere die Liebe Gottes spürbar zu machen.

 

Alles Gute zum Geburtstag Mutter Maria!