Back to Top

gesendet

CDSAdd your text here


LaiensalvatorianerInnenAdd your text here

Category: Einfach zum Nachdenken

Texte – einfach zum Nachdenken …

Kreuzweg heute – 2. Station

Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern

Tragen und ertragen

Jesus wird der Querbalken aufgeladen, an dem er gekreuzigt werden soll. Ohne sich zu wehren, trägt er ihn wie die beiden anderen Angeklagten. Erinnert uns das nicht an seine frühere rätselhafte Botschaft:

„Wer mein Jünger, meine Jüngerin, sein will, nehme sein, nehme ihr Kreuz auf sich und folge mir nach“ (vgl. Mt 16,24)
Das Leben annehmen, so wie es ist. – Jeder Mensch träumt von einer schönen Zukunft, von einem erfüllten Leben. Doch die Realität sieht für die meisten anders aus. Die Worte von oben klingen hart, sie mahnen uns und laden nicht auf einen einfachen Weg ein. Erinnern wir uns an die Bilder aus den Zeitungen und Nachrichten. – Schwestern und Brüder, die um des Glaubens willen verfolgt, gedemütigt, getötet werden. – Kinder, denen das Leben genommen wird, bevor es noch richtig begonnen hat. – Menschen, die in und mit Konflikten leben müssen, die sie selbst nicht verschuldet haben.

Lesen Sie weiter

Kreuzweg heute – 1. Station

Jesus wird zum Tode verurteilt

Verurteilen

Jesus wird unschuldig verurteilt. Pilatus fragt ihn: „Was hast du getan?“ Jesus antwortet: „Ich bin in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“ (Vgl. Joh 18,35-37)

Wie schnell sind wir heute mit Vorurteilen zur Stelle – gegenüber Menschen, die nicht in unser gängiges, liebliches Bild passen. Wie oft hören wir von Verleumdungen, heute auch als Mobbing bezeichnet, sind vielleicht gar selber davon betroffen – als Täter? – als Opfer? – als Mitwisser?

Wo grenzen wir Menschen aus, nur weil sie eine andere Hautfarbe haben, andere Werte im Leben gefunden haben? – Menschen die zu uns kommen, weil ihr Zuhause nicht mehr bewohnbar ist. Menschen, die in ihrer Heimat verfolgt, gequält und/ oder mit dem Tode bedroht werden – und wir bezeichnen sie einfach salopp als „Wirtschaftsflüchtlinge“ – und tun so, als würden diese eine nette Urlaubsreise unternehmen.

Haben wir vergessen, was Gottes Liebe ist, – was sie bedeutet, was sie uns aufträgt, was sie von uns fordert?

Die Salvatorianische Familie – ein ungewöhnlicher Blick aus der Perspektive des dritten Zweiges

Teil 1: Die Metapher vom Salvatorianischen Baum

Wenn wir heute auf die Salvatorianische Familie schauen, so können wir darin einen mehr oder weniger jungen Baum erkennen. Sicher alle Mitglieder der Salvatorianischen Familie werden sich darüber einig sein, dass Gott großes mit Johann Baptist Jordan[1] vorhatte. Nicht von ungefähr begegnete ihm der Hl. Geist in Form einer weißen Taube bei der Erstkommunion, was ihm nebenbei die Rüge des Pfarrers aufgrund seiner „unwürdigen Faxen“ einbrachte. Wahrscheinlich wurde ihm in diesem Augenblick ein spezieller Same in die Hand gegeben und eine Idee in seinem Geist verankert. Für eine längere Zeit wusste Johann Baptist nun nicht so recht, was dieses Geschenk denn zu bedeuten habe und was er damit anfangen sollte. Doch der Boden war bereits bestens vorbereitet, die äußeren Gegebenheiten und das Klima gegeben.

Ach ja – lieber Leser, Sie haben natürlich recht, wenn Sie nun meinen, Johann Baptist hat niemals seine Vision in Gestalt eines Baumes gesehen oder erkannt. Doch versuchen Sie jetzt für die kommenden Zeilen einen offenen Geist zu haben und Sie werden sehen, dieser Vergleich kann und wird sehr interessant sein. Lesen Sie weiter

Gottes weibliche Seite – Gedanken zum Weltfrauentag

Jährlich am 8. März wird der Weltfrauentag begangen und soll auf die Gleichwertigkeit und Gleichstellung von Frau und Mann in der Gesellschaft aufmerksam machen. Schon seit einiger Zeit befassen sich nun Theologinnen mit der weiblichen Seite Gottes und auch Papst Johannes Paul I. erkannte: „Gott ist Vater und mehr, ….“ Zeit also, sich mit der Ganzheit Gottes auseinander zu setzen. Einen sehr interessanten Artikel dazu fand ich in der deutschen katholischen Wochenzeitung „Tag des Herrn“, den ich hier nochmals zur Verfügung stellen will. Lesen Sie weiter

Fastenzeit – Servicezeit für die Seele

Wenn sie ein Auto ihr Eigen nennen, bringen sie es dann und wann einmal zum Service? – Gehen sie ab und an zur Vorsorgeuntersuchung? – Und wie steht es mit ihrer Seele? – Lassen sie dieser auch einmal ein kleines Service zukommen?

Schauen wir auf unseren Alltag, so bestürmen uns tagtäglich wichtige und unwichtige Nachrichten und Werbung. Der Druck in der Arbeitswelt ist enorm, wie schon lange nicht mehr. Auf der einen Seite wird immer mehr Ausstoß von Waren gefordert, andererseits wird dafür immer weniger bezahlt. In manchen Bereichen wird der Ruf nach Arbeitszeitverlängerung und Überstunden immer lauter, andere hingegen finden über Wochen und Monate keine Arbeit und Verfallen in Resignation. Die Angst um den Arbeitsplatz lässt manche lang schon tot geglaubte Geister der Vergangenheit wieder auferstehen. Die ständigen Apelle über Einsparungsmaßnahmen, Arbeitsplatzverluste, „Gesundschrumpfen“ verfehlen ihre Wirkung nicht. Die allgemeine Gier, Maßlosigkeit und Reichtum auf der einen und die unvorstellbare Armut, Ausgrenzung, Misshandlung und Verfolgung auf der anderen Seite waren noch nie so ausgeprägt und weltumspannend wie heute. Wo bleibt da noch Platz für die Seele? – Manche gehen gar soweit, dass sie deren Existenz mehr als anzweifeln. Lesen Sie weiter

Internationaler Gebetstag gegen Menschenhandel & moderne Sklaverei

Der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden und die Internationale Vereinigung der Generaloberen hat den 8. Februar als jährlichen Tag des Gebets und des Bewusstseins gegen den Menschenhandel festgelegt. Der 8. Februar ist der Festtag des hl. Josephine Bakhita, die als Kind entführt und im Sudan und in Italien als Sklavin verkauft wurde. 1888 oder 1889 wurden Bakhita die als Kindermädchen ihres Besitzers diente und dessen Tochter in die Obhut der Canossianerinnen in Venedig gegeben. Diese erfuhren dadurch von ihrem Schicksal und befreiten Josephine. Sie entschied sich dann, bei den Canossianerinnen zu bleiben, wurde eine Nonne und widmete ihr Leben nachfolgend um andere auf das Schicksal der Sklaven aufmerksam zu machen. Sie wurde im Jahr 2000 zum Heiligen erklärt.

Da viele Mitglieder der Salvatorianischen Familie sich weltweit gegen Menschenhandel und Formen der modernen Sklaverei engagieren, hat das Generalkomitee der Laien-SalvatorianerInnen beschlossen, diese Idee zu Unterstützen und den Tag zum gemeinsamen Gebetstag auszurufen. Alle Einheiten sind eingeladen, an diesen Tag durch ein gemeinsames Gebet auf die Formen der modernen Sklaverei aufmerksam zu machen und auch anderen Menschen ins Bewusstsein zu rufen.

Gebetsvorschlag vom Generalkomitee in Englisch

Gebetsheft der Salvatorianerinnen

Drei eigenartige Gestalten …

Die Geburt eines gesunden Kindes ist ein Ereignis, über das wir uns alle freuen können. Und von jenen, die es wissen müssen, weil sie dabei waren, wurde folgende Geschichte erzählt:

Wie bei jedem freudigen Ereignis, so waren auch hier die üblichen Gäste und die Familie anwesend. Und darüber hinaus noch mehr oder weniger merkwürdige Gestalten bis hin zu skurrilen Typen, von denen es hieß sie seien wohl bei jedem Ereignis zugegen. Besonders aber fielen jene drei Gestalten auf, von denen man im ersten Moment nicht so recht wusste, was sie denn eigentlich darstellen sollten.

Der erste Typ trug ein buntes Lumpengewand, teilweise ein wenig schmuddelig und abgetragen, und näherte sich langsam den jungen Eltern. Sein ungewöhnlich geschminktes Gesicht erinnerte entfernt an einen Clown, wenn da nicht der eher nachdenkliche Blick gewesen wäre. Als er dann das Kind erblickte, überzog ein leises Lächeln sein bemaltes Gesicht und der Mund schien förmlich von einem zum anderen Ohr zu reichen. Vorsichtig streckte er die Hand nach dem Kind aus – zu allgemeinen Erschrecken der Umstehenden und natürlich der Eltern. „Ich bringe Dir die Lebensfreude“, sagte sie. „Ich komme zu dir, weil die Menschen nur mehr so wenig zu lachen haben. Die wahre Freude am Leben ist ihnen abhanden gekommen. Alles ist so bitter ernst und trostlos geworden. Überall nur Gewalt, Konsum und Leere.“ Dann griff der Typ nach einem seiner an sich herabhängenden Fetzen und zog ein Stück hervor, das aussah wie eine Patchworkdecke und legte sie zu dem Kind. „Es ist kalt in dieser Welt geworden. Vielleicht kann dich dieser Mantel wärmen und schützen. Er wird Dir Geborgenheit schenken, immer dann wenn Du sie ganz besonders brauchst.“ Lesen Sie weiter

Geschichte von dem Engel, der nicht singen wollte

Wie wir aus der Bibel (Lk 2,1-20) entnehmen können, war an jenem ersten Weihnachtstag auch im Himmel einiges los. Die Menge der himmlischen Heerscharen jubelte über den Feldern von Betlehem: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden!“ – und wies den Hirten den Weg zum Geburtsort des Retters.

Unter ihnen war auch ein kleiner Engel, nicht so fein gekleidet, erwachsen und angepasst wie die anderen. Eher eine Art Eigenbrötler, einer, der nicht einfach alles so machte, wie es aufgetragen war, sondern eine eigenen Weg suchte und so manches in Frage stellte. Obwohl er nun mit den anderen Engeln gemeinsam flog, zum Singen war ihm irgendwie nicht zumute und so schwieg er. Eigentlich sollte sein Schweigen in dem unendlichen Chor nicht weiter auffallen, sollte man meinen, aber es machte sich doch bemerkbar. Engel singen bekanntlich in geschlossenen Reihen, und da fällt jede Lücke sogleich auf. Die Sänger neben ihm bemerkten es zuerst, stutzten und seine Stille übertrug sich auf sie. „Oh nein – der schon wieder!“ dachten manche und setzten ebenfalls den Gesang aus. Das Schweigen pflanzte sich somit rasch fort und beinahe hätte es den ganzen Chor erfasst, wenn nicht einige unbeirrbare Großengel mit kräftigem Anschwellen der Stimmen den Zusammenbruch des Gesanges verhindert hätten. Einer von ihnen ging dem gefährlichen Schweigen nach. Mit bewährtem Kopfnicken ordnete er das weitere Singen in der Umgebung und wandte sich dem kleinen Engel zu. Lesen Sie weiter

Jahr der Barmherzigkeit – Es ist kalt geworden …

aufwaermenEs ist kalt geworden! Ja – auch wenn sich viele noch dagegen wehren und dagegen ankämpfen, es ist sozial kalt geworden in unserer Gesellschaft, kalt geworden auf unserer Welt. Wie sehr dies geschehen ist und wie weit dies in die Gesellschaft hinein wirkt, haben nicht erst die Wahlen in den USA gezeigt. Viele sind davon betroffen – ob als Opfer oder Täter. Die soziale Kälte macht auch nicht vor scheinbar soliden Mitbürgern und Familien halt. Schneller Profit, kurzsichtige Einsparungen, sozialer Neid, Selbstsucht und suggerierte Missgunst, sowie fehlgeleiteter Fremdenhass sind die Begleiterscheinungen unserer Zeit, welche die gesamte Bevölkerung belasten.

Schauen wir doch einmal mit einem unverklärten Blick auf die Welt. Wichtige und unwichtige Nachrichten, Werbung und die vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten moderner Medien begleiten uns auf Schritt und Tritt. In der Arbeitswelt steigt der Druck stetig, mehr Leistung erbringen ohne dafür mehr Geld zu bekommen – nicht selten auch gar keines. In einigen Bereichen sind die Menschen gezwungen, Überstunden zu leisten. In anderen jedoch finden wir Stagnation oder Rezession über Monate oder sogar noch länger. Dadurch sind immer mehr Menschen von Angst um ihre Zukunft betroffen, denn die Berichte über Stellenabbau, Geldeinsparungen, Verlust von Arbeitsplätzen, usw. untermauern diese Ängste zusätzlich.

pater_misericordiae-202x300Für einige allerdings sieht es aus wie der große Gewinn, wenn man sich die schwarzen Quartalszahlen der Börse betrachtet und sich über schöne Dividenden freuen kann. Kommt man diesen Zahlen allerdings näher und hinterfragt auf welchen Fundament sie aufgebaut sind, erkennt man schnell, dass es sich bei dem Ganzen um eine Art „Hamster im Laufrad“-Rennen handelt – wo wir ALLE, ohne Ausnahme, ein Teil davon sind – nur auf unterschiedliche Weise. Lesen Sie weiter